Der moderne Chief Marketing Officer
28. Juni 2016Richtig platzierter Content ist entscheidend bei interaktiven Videos
18. Dezember 2016Dass Videos im Content Marketing mittlerweile bei nahezu jedem Marketing Spezialisten ganz oben auf der Trendliste stehen, liest Du vermutlich nicht zum ersten Mal. Videos sind jedoch viel mehr als ein Trend. Sie steigern nachweislich die Markenaufmerksamkeit und damit das Engagement der User und Kunden mit der Marke. Mit einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von 8,25 Sekunden (Microsoft Studie 2015) ist es auch nicht verwunderlich, dass User bevorzugt auf schnellen, einfachen, einprägsamen Content setzen. Und einen simpleren und effektiveren Call-to-Action als den Play-Button gibt es wohl kaum.
Doch Video ist nicht gleich Video. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Anzahl Plattformen zur Verbreitung dieser. Wir haben uns die aktuellen Statistiken zum Thema Video auf Social Media Plattformen einmal genauer angesehen und die wichtigsten Ergebnisse für Euch hier und in unserer Infografik zusammengetragen.
Facebook vs. YouTube
Im November 2015 knackte Facebook den absoluten Jackpot mit 8 Milliarden Videoabrufen pro Tag. Im Jahr zuvor war es noch 1 Milliarde. Video dominiert, und zwar nicht nur auf Facebook. Auch auf Twitter beinhalten die erfolgreichsten Tweets nahezu ausschließlich visuellen, animierten Content. Doch auch innerhalb visueller Inhalte gibt es deutliche Unterschiede. Laut einer Studie von Social Bakers erreichen Videos, die auf Facebook geteilt werden, eine 135 Prozent größere organische (!) Reichweite als ein Fotopost.
Doch Facebook ist nicht alleine auf dem Treppchen der Video-Plattformen des Jahres 2016. Der konstante und stetige Wachstum von YouTube, denen nicht nur einmal der Untergang prophezeit wurde, ist beeindruckend und zeugt von Kontinuität, Innovation, Trendhunting und Nutzerverständnis. Täglich werden hier 4 Milliarden Videos angesehen. Beim Vergleich der View-Zahlen zwischen Facebook und YouTube sollte man berücksichtigen, dass Facebook einen Videoabruf bereits ab 3 Sekunden zählt, YouTube erst ab 30 Sekunden. Darüber hinaus hat sowohl Facebook als auch Twitter die Autoplay-Funktion eingeführt, während auf YouTube die Videos noch aktiv und bewusst vom User ausgewählt und geklickt werden müssen.
In der Schweiz gibt es sowohl auf YouTube als auch Facebook etwa 3,5 Millionen Unique Users, die jeden Tag aktiv sind (Watson). Welche Plattform man zur Verbreitung seiner Videos nutzt ist letztendlich eine Frage der Zielgruppe und des Videostils. So machen sich zum Beispiel kurze, maximal 6-Sekunden lange Image-, Produktfilme oder »Sneak Peaks« auf Facebook (und Vine ) am Besten, während Aufklärungsvideos, Behind-the-Scenes Ausschnitte, oder Kampagnenvideos auf YouTube mit einer höhere Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer besser aufgehoben sind.
Mobile & Nutzerverhalten
Knapp 75 Prozent der Schweizer nutzt privat ein Smartphone. In der Altersgruppe 14 bis 29 sind es sogar 91 Prozent. Tablets hingegen werden in der Kategorie «Digital Immigrants» (30 bis 54 Jahre) mit 55 Prozent am häufigsten genutzt (Statista). Mehr als die Hälfte aller YouTube Videos wird über Mobilgeräte aufgerufen. Laut YouTube sehen die Nutzer jedoch nicht nur mehr Videos mobil, sondern verbringen mit einer durchschnittlichen Wiedergabezeit von 40 Minuten auch deutlich mehr Zeit auf der Plattform. Diese entscheidenden und wegweisenden Veränderungen im Nutzerverhalten sind essenziell für zukünftige Video Content Marketing Strategien.
Interessant ist auch, dass in den warmen Monaten zwar bis zu sechs Mal mehr Videos angesehen werden, im Winter dafür längere Videos (PointsGroup). Die vermehrte Nutzung mobiler Endgeräte für Videostreaming – jederzeit und von überall abrufbar – erklärt auch die generell exponentiell steigende Anzahl von Videoabrufen. Im Jahr 2013 konnten 56 Prozent des Datenvolumens im Internet auf Videostreaming zurückgeführt werden. Cisco geht davon aus, dass diese Zahl bis 2018 auf 79 Prozent ansteigen wird (Cisco).
Die Zukunft des Video Content Marketings
Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller Senior Executives würde bei Informationen zu einem Thema Video Content gegenüber Text bevorzugen. Ist beides vorhanden, klicken 60% zuerst das Video und lesen dann, eher als Ergänzung, den Text. Insbesondere im B2B Bereich planen ganze 96 Prozent der Unternehmen für 2016 das Erstellen und Nutzen von Video Content im Online Marketing. Auswertungen zufolge können Videos vor allem in den Bereichen Markenwahrnehmung, Lead Generierung und Online Engagement punkten.
Besonders interessant sind die Zahlen für den Einsatz von Videos im E-Mail Marketing: allein durch die Nutzung des Wortes “Video” in der Betreffzeile wird die Öffnungsrate um 19 Prozent gesteigert; ist ein Video im oberen Bereich der E-Mail implementiert, erhöht sich die «click-through» Rate sogar um ganze 65 Prozent.
Kurzum: Videos erreichen auf allen Kanälen höhere Interaktion und Engagement, verschaffen Marken und Unternehmen eine höhere Visibilität und Präsenz bei Ihren Zielgruppen, und garantieren laut 52 Prozent der Marketing Professionals mit den besten ROI. In unserem nächsten Blogpost setzten wir uns mit zwei neuen Videoplattform auseinander, die bereits jetzt in aller Munde sind: Periscope und Merkat. Was wirklich dahinter steckt und welchen Mehrwert sie wirklich bieten, könnt Ihr dort nachlesen. Um den Post als einer der Ersten zu lesen und die Veröffentlichung nicht zu verpassen, tragt Euch hier für unseren Newsletter ein.
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Quellen: t3n, PointsGroup, jeffbullas, Hutter Consult GmbH.